10 wissenschaftliche Institute Europas untersuchten gemeinsam Aspekte der Nachhaltigkeit, Robustheit und Integration von Öko-Gemischtbetrieben mit mehreren Tierarten, u.a. mit Hilfe von wissenschaftlichen Versuchen sowie Betriebsanalysen. In Deutschland beteiligten sich 21 Öko-Gemischtbetriebe, darunter 8 Naturland-, 7 Bioland- und 6 Demeter-Betriebe, und die Beratung der drei Verbände an den Praxisbefragungen. Die Intention des Projektes ist das Potential von europäischen Gemischtbetrieben mit mehreren Tierarten im ökologischen Landbau zu erschließen. Dabei soll das Verständnis für diese Betriebsart vertieft sowie nachhaltige und widerstandsfähige Formen der Tierhaltung erarbeitet werden:
Ziele:
• Daten zu Nachhaltigkeit, Robustheit und Integration von 102 europäischen Gemischtbetrieben
• Methodische Erkenntnisse hinsichtlich Analyse und Bewertung komplexer Agrarsysteme
• partizipative Entwicklung von Handlungsstrategien für die Weiterentwicklung von Gemischtbetrieben
Das Projekt bietet die Chance, den ökologischen Gedanken der Vielfalt hinsichtlich der Tierarten und eines diversen Betriebsorganismus in Zeiten zunehmender Spezialisierung sowie das Wissen & die Erfahrungen deutscher Verbandsbetriebe in Punkto Haltung mehrerer Tierarten in ein EU-Projekt einzubringen. Im Gegenzug fließen die Ergebnisse EU-weiter Untersuchungen und daraus entwickelte Strategien und Optimierungsansätze zurück in die Praxis.
Europweit wurden 102 Öko-Gemischtbetriebe mit folgenden Tierkombinationen untersucht: Rind/Geflügel und Rind/Schwein; Milchvieh/Fleischrind, Schaf/Rind, Ziege/Rind, Schaf/Ziege, Schwein/Schaf Dabei verstehen wir unter nachhaltiger Tierhaltung die Erzeugung von tierischen Produkten, die die Effizienz der Ressourcennutzung, Ressourcenerhaltung, Selbstversorgung, Produktivität, Widerstandsfähigkeit, Rentabilität und Lebensfähigkeit des Betriebs fördert. Eine robuste Landwirtschaft ist in der Lage ihr Nachhaltigkeitsniveau unter einer Vielzahl von internen (z.B. Gesundheitsproblem, technisches Problem) und externen (z.B. Inputpreisproblem, Outputpreisproblem, extremes Klimaereignis) Störungen aufrechtzuerhalten (De Goede et al., 2013).
Förderhinweis
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1) Die Förderung des Vorhabens erfolgte aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgte über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft.
2) Die finanzielle Unterstützung für dieses Projekt erfolgt durch die Fördergeber im Rahmen des ERA-Net-Projekts H2020, CORE Organic Cofund, und mit Mitteln der Europäischen Kommission.
Tabea Meischner
meischner@forschungsring.de